Netzhautablösung
Die Netzhaut befindet sich im hinteren Abschnitt des Auges und umfasst die für den Lichtsinn wesentlichen Zellen, unter anderem die lichtempfindlichen Stäbchen und Zapfen.
Bei einer Netzhautablösung hebt sich der innere Anteil der Netzhaut (Neuroretina) von dem darunterliegenden retinalen Pigmentepithel ab. Die abgelöste Netzhaut wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und es kommt zu Funktionsstörungen und Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung.
Eine Netzhautablösung ist ein augenärztlicher Notfall und erfordert die sofortige Untersuchung und schnelle Behandlung. Eine unbehandelte Netzhautablösung kann zur Erblindung des Auges führen.
Ursachen einer Netzhautablösung
Die häufigste Ursache der Netzhautablösung ist das Auftreten von Löchern oder Rissen in der Netzhaut. Dies kann zum Beispiel durch einen Zug auf die Netzhaut durch Glaskörperstränge geschehen. Auch bei Kurzsichtigkeit ist das Risiko von Rissen oder Löchern der Netzhaut erhöht. Netzhautlöcher können ebenso bei einer Prellung des Auges mit Verformung des Augapfels entstehen. Zu einer Ablösung der Netzhaut kommt es in der Folge dann, wenn sich der Glaskörper verflüssigt und durch das Loch oder den Riss unter die Netzhaut dringt.
Auch durch schwere Entzündungen im Auge kann die entstehende Entzündungsflüssigkeit unter die Netzhaut gelangen und zu einer Ablösung führen. Tumore im Bereich der Netzhaut und Aderhaut können ebenfalls eine Netzhautablösung zur Folge haben.
Symptome – Was sind Warnhinweise für eine Netzhautablösung?
Die Netzhautablösung verläuft ohne Schmerzen. Folgende Warnsymptome können auftreten:
- Lichtblitze
- Rußregen: Plötzliches Auftreten von dichten schwarzen Flecken oder Pünktchen im Gesichtsfeld, die nach unten sinken.
- Ein schwarzer Schatten im Gesichtsfeld: Dieser Seheindruck entsteht, wenn sich die Netzhaut ablöst.
- Starke Verschlechterung der Sehschärfe: Wenn die Ablösung auch das Zentrum der Netzhaut erfasst, kann es zu einer sehr schnellen und auffälligen Verschlechterung des Sehens kommen.
Ein schwarzer Schatten im Gesichtsfeld ist ein Warnsymptom für eine Netzhautablösung!
Wenn Sie Blitze, Rußregen oder einen schwarzen Schatten sehen, ist eine sofortige Untersuchung beim Augenarzt erforderlich. Dieses können Hinweise für eine Netzhautablösung sein.
Therapie – Wie wird eine Netzhautablösung behandelt?
Laserbehandlung
Kleinere Netzhautrisse oder Löcher werden mit einem Laser umstellt, dabei werden die oberen Netzhautschichten mit der unteren Schicht fest verbunden und am Augenhintergrund fixiert. Durch diesen Eingriff kann eine weitere Netzhautablösung verhindert werden.
Kryotherapie (Vereisung)
Sollte die Laserbehandlung nicht ausreichen, können die Netzhautschichten auch mit einer Kältesonde verbunden werden.
Netzhautoperation
Bei einer Ablösung der Netzhaut muss eine Operation durchgeführt werden. Dabei kann das Netzhautloch entweder durch Aufbringen einer Plombe auf der Augenoberfläche oder durch Entfernen des Glaskörpers von innen wieder angelegt werden. Der Glaskörper wird anschließend durch Gas oder Silikonöl ersetzt. Hierdurch wird die Netzhaut von innen tamponiert und die Netzhaut legt sich wieder an.