Die Katarakt
Grauer Star
bezeichnet eine Trübung der Augenlinse, die sich im fortgeschrittenen Stadium durch eine Graufärbung im Pupillenzentrum auszeichnet.
Katarakt bedeutet im Griechischen „Wasserfall“, da die Menschen der Antike annahmen, bei der Entstehung des Grauen Stars würden Substanzen hinter der Pupille herabfließen. Betroffene verglichen Ihren Seheindruck mit dem Blick durch einen herabstürzenden Wasserfall.
Bereits in vorchristlicher Zeit wurden operative Eingriffe am Auge durchgeführt, um den Grauen Star zu heilen. Seit babylonischer Zeit ist der so genannte Starstich bekannt, der auch heute noch in manchen Gegenden Afrikas durchgeführt wird.
Die Entstehung des Grauen Stars ist ein schleichender Prozess, der sich am Anfang durch eine Seh- oder Brillenstärkenänderung bemerkbar macht.
Bei fortgeschrittenem Grauen Star besteht oft eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei Dämmerung und auch in der Nacht. So berichten manche betroffene Patienten, das nächtliche Autofahren eingestellt zu haben. Auch können Lichterscheinungen in Form von konzentrischen Ringen um Lichtquellen auftreten, Farben beim Tagessehen gegenüber einer nicht getrübten Augenlinse matter und blasser erscheinen und sogar Doppelbilder auftreten.
Der Graue Star wird heute im fortgeschrittenen Stadium durch eine ambulante Operation behandelt. Dabei handelt es sich um die weltweit häufigste Operation, die am Menschen durchgeführt wird. Die getrübte Augenlinse wird durch eine klare Kunstlinse ersetzt.
Die Art der Kunstlinse wird bei einer ausführlichen Voruntersuchung in unserer Praxis mit dem Patienten besprochen und ausgewählt. Neben der standardmäßigen Voruntersuchung bieten wir zusätzlich besondere Voruntersuchungen an, die es ermöglichen, den für das individuelle Auge jeweils am besten geeigneten Kunstlinsentyp, von der Ein-Stärken-Linse, über die torische Linse bis hin zur Multifokallinse, präzise zu bestimmen.